… mit diesem noch recht jungen Loblied aus dem Gebetshaus Augsburg sowie weiteren erfrischenden, sehr feierlich interpretierten Gesangs-und Musikstücken wurden wir Gläubige auf emotional tiefe Weise durch die Mitfeier der Messe zur Bistumswallfahrt Erfurt am 20.09.2020 geführt. Der bereits gestern ausgesprochene Dank sei an dieser Stelle auch von unserer Seite gerichtet an:

  • die Band des Bistumsjugendtages,
  • zwölf Kinder aus vier Kinderchören und ihre Übungsleiter/Betreuer
  • Mitglieder des evangelischen Regler-Posaunendienstes sowie
  • Ekkehard Fellner an der Orgel

Gleichermaßen eindrucksvoll waren das Gebet des Psalms 91 durch eine junge
Christin und drei Zeugnisse von Menschen unterschiedlichen Alters. Sie erzählten davon, wie sie die akute Corona-Zeit erlebten bzw. mit Gottes Hilfe zu meistern vermochten.

Buchstäblich unter die Haut gingen wohl allen Anwesenden die Fürbitten – vorgetragen von Kindern aus verschiedenen Ländern Europas und der Welt in ihrer jeweiligen Muttersprache.
Schon ihr Stimmklang ließ ahnen, welch ernste Bitten für Angehörige und die Kinder in ihren Heimatländern sie an den Vater im Himmel richteten.
Bestätigung für diesen Eindruck brachte die jeweils folgende Übersetzung.

Bischof Ulrich Neymeyr vertiefte dies alles in seiner Predigt:

Hinsichtlich der oft schwierigen Entscheidungen, die wegen Corona zu treffen waren oder sind, klingen die Worte nach: „Vorsicht ohne Vertrauen ist Angst – und Vertrauen ohne Vorsicht ist Leichtsinn.

An die Kinder wandte sich Bischof Neymeyr mit folgender Ermutigung:
Lasst Euch keine Angst einjagen! Seid nicht leichtsinnig, sondern vorsichtig!
Und vertraut auf Gott, bei dem Ihr immer gut aufgehoben seid!
“ Ein Wort, das
wir Erwachsenen sicherlich auch für uns mitnehmen durften.

Seine Frage: „Wozu rät die Bibel?“, wenn es zwischen Vertrauen und Vorsicht ab-zuwägen gilt, führte uns alle schließlich noch zu einer weit tieferen Antwort für unser christliches Leben.
Seid wachsam!“ – diese Worte Jesu legte Bischof Neymeyr uns Erwachsenen ans Herz und fügte (auch für Kinder verständlich) hinzu: „Allerdings gelten diese Mahnungen Jesu nicht der Wachsamkeit gegenüber einer Infektion oder einem Unfall, sondern Jesus fordert auf, wachsam zu sein für die Wirklichkeit und Wiederkehr Gottes.“
Der „ … Weltkindertag … am 20. September … soll … Kinder mit ihren individuellen Bedürfnissen in den Fokus rücken.“ (Vatican NewsLetter vom 20.9.2020)

Dazu gab unser Bischof den Kindern (und uns) ein starkes Wort: „Es tut mir wirklich sehr leid, dass Ihr in dieser Zeit übersehen worden seid. Die Großen haben gefragt: Wie geht es jetzt weiter mit unseren Betrieben? … in den Einrichtungen, … den Krankenhäusern und Altenheimen? Wie funktionieren die Verwaltung und die öffentliche Versorgung? Was macht die Lufthansa? Wie geht es weiter mit der Bundesliga? …. ?“
Desweiteren führte er aus: „Auch in der Kirche haben wir zu wenig an Euch gedacht. Für uns stand im Vordergrund, wie wir Gottesdienst feiern können, wie wir die kranken und alten Menschen begleiten können und was aus den Erstkom-munionfeiern und Firmungen wird. Das tut mir leid. Ich danke allen, die in Kontakt mit Euch geblieben sind und Euch gezeigt haben, dass die Kirche auch in Corona-Zeiten für Euch da ist. Vor allem aber danke ich Euren Eltern und Erziehungsberechtigten, die neben ihrem Beruf für Euch da waren und sind.“

Diesem Dank stimmt sicher jeder zu. Doch könnten/sollten uns Christen diese Dankesworte nicht auch Ansporn sein für die kommende Zeit? Wie wir uns an dem je eigenen Platz noch deutlicher als verlässliche und starke Partner an die Seite unserer Kinder und Jugendlichen stellen – auch/gerade dann, wenn wir keine Kinder (mehr) in unserem unmittelbaren Verantwortungsbereich haben? Wie erkennen/erleben sie uns als Begleiter, die aus der Schrift und dem Gebet starkes Vertrauen schöpfen in Gottes große Möglichkeiten?
Wir nehmen das mit, die wir in Stellvertretung für unsere Gemeinden mitfeiern und zuhören durften! Ein nicht zu unterschätzender Auftrag an uns, wie wir meinen!

Bischof Neymeyr kündigte für Mai 2021 eine Wallfahrt nach Fatima an.
Alle Nöte zur Gottemutter bringen! Aus unserer Sicht ein großartiges Vorhaben!
Unabhängig von der Bistumswallfahrt ging eine Initiative online. Da heißt es:
„Gebet kann die Welt zum Guten verändern!“ (Beten für Bischöfe)
Machen wir unseren Kindern, ja allen Menschen in Thüringen, dieses unbezahlbare Geschenk und greifen dafür täglich 5-10 Minuten zum Rosenkranz. (CiM-Flyer 2)

Die Liebe unseres Gottes, Sein Werben um unsere Liebe und unser Vertrauen
füllte unseres Erachtens die Wallfahrtsmesse in allen ihren Teilen spürbar aus.

Wir wollen antworten auf das gestern gehörte Evangelium (Mk 10,13-16),
die Kinder unseres Landes vertrauensvoll betend zu Jesus bringen.
Er wird sie in Seine Arme nehmen, ihnen die Hände auflegen und sie segnen!

Deshalb noch einmal das Wort aus der Predigt von Bischof Dr. Neymeyr:
Und vertraut auf Gott, bei dem Ihr immer gut aufgehoben seid!

Lioba und Roswitha
vom Team CiM Erfurt

Titelbild by Zoltan Suga from Pixabay