Das war am 26.09.2020 in Aachen greifbare Realität beim Bistumstag von Christus in die Mitte! (Aachen)

„Rings auf dem Erdenrund“ – wie es im Lied heißt – trifft es zwar nicht ganz, aber rings aus den Bistümern Aachen, Erfurt, Dresden-Meißen und dem Erzbistum Paderborn sind ja auch ein beachtlicher Radius!
Obwohl meine Anreiseschwierigkeiten den Plan der Organisatoren sicherlich durcheinander wirbelten, ließen sie es sich nicht nehmen, mich persönlich am Bahnhof zu begrüßen und einen Taxitransfer zu ermöglichen. Erste Station war dann auch gleich die Anbetungskapelle, um dem Herrn Jesus nach allen Strapazen nahe sein zu können im ausgesetzten Allerheiligsten. Insofern wurde das Motto auf der Fahne im Außenbereich sogleich zur persönlichen Erfahrung – emotional tiefgehend auch durch die Live-Anbetungsmusik.

Beim Mittagessen konnten die bis dato nur digitalen Kontakte endlich in lebensechte Begegnungen von Angesicht zu Angesicht umgewandelt werden. Was für eine Freude, Nähe und Herzlichkeit!! Als ob wir uns schon ewig kennen würden! Den Herrn nachmittags erneut zu besuchen, war mir ein Herzensanliegen. Denn dazu besteht in meiner näheren Heimat leider nur selten Gelegenheit. Es tat so gut, Jesu Blick auf mir zu spüren, seine liebevolle Gegenwart wahrzunehmen und alles Gute, aber auch Belastende dankbar und vertrauensvoll in Seine Hände legen zu dürfen. Doch dann kam der innere Impuls, zum Dom aufzubrechen, dem ich nach kurzem Zögern folgte. Das brachte mir schließlich zittrige Knie ein. Denn Herr Enders von Radio Horeb bat neben anderen Besuchern auch mich um ein kurzes Statement vor laufender Kamera.

Flyer und Prospekte an Passanten zu verteilen – das gehört auch nicht gerade zu meinen alltäglichen Tätigkeiten. Dennoch war es eine sehr anregende und ermutigende Erfahrung: größtenteils begegneten mir Menschen, die offen waren für ein Gespräch zu Fragen der Zeit u./o. des Glaubens. Eine tiefe innere Ruhe begleitete mich dabei, obwohl ringsherum rege Geschäftigkeit herrschte. Der Segen von der Anbetungskapelle war noch immer spürbar und lag auch rund um den Domplatz auf allen Menschen. Der Höhepunkt des bis dahin schon recht intensiven Tages war damit allerdings noch nicht erreicht. Schon vor Beginn der überaus feierlichen Messe durfte ich mir den Platz direkt vor der ganz in Hellblau gekleideten Marien-Statue sichern.

Über den sehr festlichen Gesang, die mit Sorgfalt ausgewählten Bibeltexte, den
Inhalt der Predigt, … ließe sich vieles, das bewegte, schreiben. Aber tiefe Ergriffenheit überkam mich, als nach dem Abschluss der Heiligen Messe das Allerheiligste erneut ausgesetzt wurde und dazu ungeplant die Glocken des Domes zu Aachen erklangen! …..
Selbst jetzt beim Schreiben ist dieses Empfinden wieder gegenwärtig und soll daher einfach unkommentiert bleiben. Während des gesamten Gottesdienstes hielten sich die Gläubigen daran, nicht selber mitzusingen. Aber beim abschließenden Marienlied als Gruß an die Gottesmutter und die inständige Bitte um ihren Segen und ihr Geleit wurden unsere Stimmen mehr und mehr hörbar. Für mich ebenfalls ein Zeichen der Gegenwart Jesu und seiner Mutter, ihrer Nähe und Liebe, der wir uns einfach nicht zu entziehen vermochten. Ein gnadenreicher Tag für das Bistum Aachen, die gesamte Stadt mit all den vielen „hungrigen“ Menschen, für den liebevollen und unermüdlichen Einsatz der Organisatoren, für uns Gäste und „Adoptivkinder“: CiM-Erfurt und in absehbarer Zeit wohl auch CiM-Dresden-Meißen.
Christi Segen lag spürbar über diesen Stunden der Begegnung! Das stärkte die Hoffnung auf Seine ständige Gegenwart, wenn wir Ihn in die Mitte unseres Lebens stellen!!!

„MEINE SEELE PREIST DIE GRÖSSE DES HERRN!“

Fotos: R. Enders, A. Vogg