
Jesus selber lädt uns ein, aufzuatmen und neue Kräfte zu sammeln. Was für ein Angebot! Trifft es doch mitten hinein in den derzeit vielfach vorhandenen Wunsch, den Alltag einmal hinter sich zu lassen – nebst all dem angesammelten, teils schweren Gepäck der vergangenen Monate.
Maria rät uns, dem Wort Jesu zu folgen: „Was er euch sagt, das tut!“ (Johannes 2.5)
Und so gab es im zu Ende gehenden Monat Juli in St. Marien / Buttstädt diesen liebevoll ausgestatteten Ruheplatz bei Jesus während einer 24-h-Anbetung

Der August mit seinem herausragenden Festtag Mariä Himmelfahrt bietet sich geradezu an, den Vorschlag Jesu ernsthaft aufzugreifen und die wohltuende Erfahrung der von ihm ausgehenden Ruhe im persönlichen Leben zu spüren.
Wie auf dem Kirchenfenster im Titelbild so eindrucksvoll sichtbar gemacht, hat Maria nach ihrer
Aufnahme in den Himmel aus der Hand des Gottessohnes die Krone als Königin des Himmels und der Erde empfangen. Was also liegt näher als zu ihr zu pilgern und der Wirkmacht ihrer Fürsprache alles Schwere und Belastende anzuvertrauen wie damals bei der Hochzeit zu Kana.
Pilgern – längst auch von nicht religiös motivierten Menschen entdeckt – ist für Glaubende jedoch mehr als eine Atempause. Herr Martin Hohmann lässt uns an seinen Gedanken dazu teilhaben:
Manch einem von Ihnen mag das Thema „Pilgern“ vielleicht vertraut sein durch eine Wallfahrt, die er schon einmal unternommen hat. Eine solche Wallfahrt hat zum Ziel einen besonders heiligen Ort – eine Kirche, ein Grab, Reliquien – vielleicht auch einen Ort, der Heilung von Krankheiten verspricht. Das Ziel der Wallfahrt oder Pilgerfahrt spielt also eine wichtige Rolle – es markiert eine Zäsur auf unserem Glaubensweg, einen Höhepunkt in unserem Leben als Christen, dem wir gemeinsam mit unseren Mitpilgern entgegen gehen.
Ein mindestens ebenso wichtiges Element aber ist das Unterwegs-Sein. Wer schon einmal eine Wallfahrt unternommen hat, kennt diesen stetigen Wechsel von Gesprächen mit den Begleitern und Phasen des Schweigens, die uns die Möglichkeit geben unseren Lebensweg, unseren „Glaubensweg“ – wie ich vorhin sagte – zu bedenken. Jeder Pilger erfährt auch die Wirkung, die die Gleichförmigkeit des Gehens hervorruft. Wir Katholiken denken ja das Körperliche und das Seelische immer als sehr eng miteinander verbunden. Und da stellt sich mit der Zeit, vielleicht nach ein, zwei Stunden mitunter eine eigenartig gehobene Stimmung ein. Und auf einmal ist das, was wir da tun, nicht länger eine Wanderung wie jede andere, sondern so etwas wie ein Gleichnis für den Weg, den wir mit Gott gehen. Mit Auf und Ab – mit Nähe und Ferne. Man hat das Leben des Menschen zuweilen überhaupt als einen „Pilgerstand“ bezeichnet: den Menschen verstanden als einen, der im Letzten heimatlos ist auf der Erde. Als einen, der zu seinem eigentlichen Ziel – zu Gott, ständig unterwegs ist.
Beim Unterwegs-Sein und Ankommen auf einer Wallfahrt geht es also um mehr als um ein geselliges Beisammen-Sein, die Erfahrung schöner Eindrücke und die Erholung der Ankunft. Das alles ist auch wichtig und schön, aber zugleich geht es dabei um den Weg, den wir mit Gott gehen, und unsere Hoffnung auf die einstige Ankunft bei ihm.
Sich auf den Weg zu machen, gehörte zum Leben Mariens.
Zahlreiche Menschen unserer Tage sind immer wieder unterwegs zur Gottesmutter, z.B. in das ferne portugiesische Fatima oder nach Medjugorje in Bosnien-Herzegowina. Im Inland pilgern Gläubige zu Wallfahrtsorten wie Altötting und Schönstatt-Kapellen, um nur einige zu nennen.

Über die beinahe vergessene Wallfahrt zur Muttergottes von Grimmenthal ganz in der Nähe von Meiningen berichteten wir im Newsletter vom 21.4.2021.
Am 15.8.2021 dürfen wir uns dort endlich wieder um Maria versammeln und sowohl Freuden, Dank als auch Sorgenvolles zu ihr bringen, damit sie es gemeinsam mit uns zu Jesus trägt.
Sie sind herzlich zur Andacht mit Kräutersegnung eingeladen und finden hier weitere Informationen sowie neue regionale sowie überregionale Termine.
Glaubensstärkung und Kraftquelle für unser Alltagsleben im August dürfen wir ebenfalls finden in der neuen Podcast-Folge von Herrn Kaplan Münnemann. Dazu wünschen wir uns allen wieder viel Freude und neue Impulse für unser geistliches Leben:
Da am Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel unsere Gebetsinitiative mit Segnung der kleinen Rosenkränze ihren 1. Geburtstag feiert, möchten wir an dieser Stelle allen recht herzlich danken, die das Gebet für unser Land Thüringen aufgegriffen und in Gemeinden, Gebetskreise bzw. ihr privates Umfeld getragen haben. Es ist eine wunderbare Erfahrung, sich mit so vielen Menschen im Gebet verbunden zu wissen und Gemeinschaft zu erfahren. Zur Rosenkranz-Gebetsaktion gelangen Sie hier.
Eine gesegnete, sommerlich frohe Zeit mit Ruhepausen bei unserem Herrn Jesus wünscht Ihnen
das Kernteam von Christus in die Mitte – Erfurt
Titelbild: Pixabay